Expedition1000GER

Expedition1000GER Teil 2 – Augsburg & Nürnberg

Der Urlaubär berichtet von seinen Erlebnissen während seiner Fahrradtour mit Chris

Was bisher geschah …

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Die Nacht im Zelt hinterm Maisfeld auf unserer Expedition1000GER war ruhig und erholsam. Verglichen mit unserem Frühstück im Gasthaus in Durach am Vortag, fällt unser Frühstück heute eher spärlich aus. Es besteht lediglich aus einer Handvoll Cracker mit Marmelade und Geflügelaufschnitt sowie einem halb zerdrückten Pfirsich. Es ist also an der Zeit den Proviant wieder aufzufüllen.

Die Strecke der Expedition1000GER durch Deutschland
Die Strecke der Expedition1000GER durch Deutschland© ferienwohnungen.de

Chris und ich machen also einen Stopp beim nächsten Laden. Es ist ein kleiner Dorfladen im Dörfchen Graben, der durchaus etwas überteuert ist. Das ist uns aber egal, da es hier auch frisch gebrühten Kaffee gibt. Nach einiger Zeit spricht uns der Ladenbesitzer an, aber um ehrlich zu sein verstehen wir aufgrund seines starken bayerischen Akzents nahezu gar nichts … ?

Chris wirkt durchaus etwas irritiert. Es wird aber schnell klar, dass der Herr lediglich wissen will, ob er uns helfen kann. Da wir aber bereits alles gefunden haben, verneinen wir die Fragen und bezahlen. Es ist doch sehr erstaunlich. Obwohl der Ladenbesitzer, Chris und ich die gleiche Sprache sprechen, fällt es uns schwer sich auf Grund des Dialekts zu verstehen. Für einen Augenblick fühlen wir uns wie Touristen in einem fremden Land. Nachdem wir den Kaffee auf der Terrasse getrunken haben radeln wir weiter.

Nach einiger Zeit erreichen wir Augsburg. Das Erreichen der ersten größeren Stadt fühlt sich wie ein erster kleiner Meilenstein an. Nach relativ kurzer Zeit sind wir jedoch schon ein wenig genervt, da wir alle paar hundert Meter an einer roten Ampel anhalten und warten müssen. So macht Radfahren definitiv kein Spaß. Wir merken also schnell, dass uns Radfahren auf dem Land mehr Freude bereitet als in der Stadt.

In Augsburg angekommen
In Augsburg angekommen© ferienwohnungen.de

Das Stadtzentrum der drittgrößten Stadt in Bayern strotzt nur so vor Geschichte. Augsburg wurde benannt nach einem römischen Heerlager und entwickelte sich im 16. Jahrhundert zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum, was vor allem auf die Kaufmannsfamilie Fugger zurückgeht. Daher wird Augsburg auch heute noch Fuggerstadt genannt.

Wir besuchen zunächst den Stadtmarkt auf dem einerseits viele Obst- und Gemüseläden zu finden sind und außerdem mehrere kleine Cafés und Bistros für eine tolle Atmosphäre sorgen. Wir machen etwas mehr Sightseeing und besuchen unter anderem das zentral gelegene Fugger-Denkmal sowie den Rathausplatz. Anschließend suchen wir uns ein Restaurant, um Mittag zu essen.

Der Stadtmarkt in Augsburg
Der Stadtmarkt in Augsburg© ferienwohnungen.de

Chris und ich landen im hippen Lokal namens „Picnic“ . Die Gäste sind eher junge Leute und daher das komplette Gegenteil als der Gasthof den wir am Vortag in Bad Wörishofen besucht haben. Auf der Speisekarte sind nur gesunde Speisen zu finden also entscheiden wir uns für orientalischen Couscous mit Safran, Kichererbsen, Rosinen und Okraschoten. Dazu gibt es eine Mangosaft-Schorle. Das Essen ist richtig lecker.

Ein gesundes Mittagessen für den Urlaubär und Chris
Ein gesundes Mittagessen für den Urlaubär und Chris© ferienwohnungen.de

Wir verlassen Augsburg durch eines der vielen Stadttore der ehemaligen Stadtbefestigung und machen uns auf den Weg in Richtung Donauwörth. Dabei orientieren wir uns zunächst am Fluss Lech, ehe wir den direkten Weg nach Donauwörth einschlagen. Chris sieht heute wirklich müde aus, daher entscheiden wir uns die Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen. So fragen wir Google Maps nach dem nächstgelegenen Campingplatz, der sich Oberndorf am Lech befindet, und nehmen die kürzeste Route dorthin. Wir werden auf einen steinigen und nahezu nicht befahrbaren Feldweg geleitet, den vermutlich vor uns noch nie jemand benutzt hat. Chris und ich bekommen berechtigte Zweifel, ob der Campingplatz wirklich existiert. Zu unserer Freude taucht der Campingplatz nach einer Weile auf und wir beide checken ein.

Das Zusammenpacken unseres Zeltes am nächsten Morgen artet in schweißtreibende Arbeit aus. Heute ist es richtig heiß und die Sonne brennt. Wir radeln durch Donauwörth und machen uns auf den Weg in Richtung Nürnberg. Die Hitze gepaart mit dieser hügeligen Gegend, machen das Vorankommen heute nicht wirklich einfach. Dazu hat Chris mit ersten Ermüdungserscheinungen zu kämpfen. Das ist wohl der Tribut dafür, dass wir vor Reisebeginn nicht trainiert haben. Unsere Wasservorräte sind bei diesen Bedingungen leider schnell aufgebraucht. Wir halten bei einem Bauernhof und fragen den Hofherren ob er wohl unsere Wasserflasche wieder auffüllen würde. Bereitwillig füllt er unsere Flasche auf und gibt uns sogar noch eine weitere mit auf den Weg. Wir bleiben noch einen Augenblick, um uns mit ihm und seinen Eltern ein wenig zu unterhalten.

Wegweiser auf der Expedition1000GER
Wegweiser auf der Expedition1000GER© ferienwohnungen.de

Leider fängt es einige Zeit später wieder an zu regnen. Aber glücklicherweise ist es nicht so schlimm wie am ersten Tag unserer Reise und die wunderschöne Natur entlang des Radwanderweges entschuldigt für das schlechte Wetter. Die heutige Nacht verbringen wir auf dem Waldcampingplatz am großen Brombachsee. Es handelt sich hierbei eher um einen Familien-Campingplatz, der viele Aktivitäten für Kinder anzubieten hat. Neben dem riesigen Badesee gibt es unterem anderem einen Fußball-Golfplatz.

Am nächsten Tag erreichen Chris und ich Nürnberg. Nürnberg ist eine sehr Radfahrerfreundliche Stadt. Alle Radwege sind breit ausgebaut und an jeder Kreuzung oder Weggabelung befinden sich Schilder, wodurch wir auf der Expedition1000GER einfach durch die Stadt geleitet werden. Später erfahren wir, dass Nürnberg als die Fahrradfahrerfreundlichste Stadt Bayern gilt. Das kann ich als Urlaubär nur bestätigen!

Wir halten am „Schöner Brunnen“ auf dem Hauptmarkt und machen ein Mittags-Picknick. Hier findet jedes Jahr zur Weihnachtszeit der Nürnberger Chriskindlesmarkt statt. Hier am Schöner Brunnen kann man außerdem täglich Rainer treffen. Rainer bietet Sightseeing Touren zu Fuß in deutscher und englischer Sprache an. Am Ende einer jeden Tour lässt er lediglich seinen Hut für eine Spende rumgehen.

Der Urlaubär auf dem Nürnberger Hauptmarkt
Der Urlaubär auf dem Nürnberger Hauptmarkt© ferienwohnungen.de

Nach unserem Picknick gehen wir weiter zur Kaiserburg. Der Aufstieg mit unserem voll beladenen Fahrrad stellt durchaus eine Herausforderung dar. Mit gemeinsamen Kräften bekommen wir es aber auf die Anhöhe getragen. Angekommen auf der Kaiserburg genießen wir den tollen Ausblick über Nürnberg. Neben der wirklich schönen Altstadt, kann man in einiger Entfernung unter anderem das Stadion des 1. FC Nürnberg sehen.

Blick von der Kaiserburg auf Nürnberg
Blick von der Kaiserburg auf Nürnberg© ferienwohnungen.de

Wir verlassen Nürnberg nach einiger Zeit und passieren Erlangen nach kurzer Zeit. Wir fädeln uns auf dem Main-Donau-Kanal Radweg in Richtung Forchheim ein und bringen noch so viele Kilometer wie möglich hinter uns, ehe es dunkel wird. Da sich kein Campingplatz auf unserem Weg befindet zelten wir heute Nacht wieder wild.
Wir finden einen perfekten Spot, ein wenig abseits des Kanals und machen es uns in unserem Zelt gemütlich. Kaum als wir in unseren Schlafsäcken liegen, fängt es draußen an zu gewittern. Das nenne ich mal perfektes Timing!

Eine Fortsetzung unseres Berichtes folgt demnächst in Teil 3 …

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