Der Urlaubär in den Bergen von Mallorca

Abschied vom Urlaubär auf Mallorca

Der Westen: Durch die Berge zurück nach Palma

Heute ist Dienstag. Wehmütig schlägt der Urlaubär von ferienwohnungen.de das leichte Laken seines Bettes zurück und blickt aus seinem Zimmerfenster hinaus auf den feinen Sandstrand. Die Morgensonne funkelt fröhlich auf den leichten Wellen, die entlang der Bucht von Port de Pollenca seicht ans Ufer schlagen. Für den pelzigen Entdecker und sein Team heißt es heute Abschied nehmen von dieser traumhaften Insel. So ist es an der Zeit, die Koffer zu packen und den Rückweg anzutreten. Mit ins Reisegepäck nimmt er eindrucksvolle Bilder von steilen Klippen, malerischen Siedlungen, lebhaften Hafenorten, dominanten Bergketten und wunderbaren Stränden. Die Rückreise nach Palma wird ihn heute ein letztes Mal in die Höhenlagen im Inselwesten verschlagen. Liebevoll blinzelt er dem Panda zu. Wie wird nur sein kleiner Freund diese letzte Tour über himmelsstürmende und steil abfallende Serpentinen verkraften?

Abschied vom Urlaubär auf Mallorca - Der Start in die wilde Bergwelt von Mallorca
Der Start in die wilde Bergwelt von Mallorca© ferienwohnungen.de

Auf in die wilde Bergwelt

Frisch betankt steuert der Panda auf die Route nach Pollenca. Dieses freundliche und typisch mallorquinische Landstädtchen liegt inmitten des fruchtbaren Tales der „Horta de Pollenca“ und ist zur Landseite von karstigen Bergrücken eingeschlossen. Und erneut dreht der Panda einer seiner vielen Runden in den hiesigen Kreisverkehren. Das Ziel für den heutigen Tag ist klar: Noch einmal Höhenluft schnuppern. Noch einmal einen Blick auf schroffe Felsküsten erhaschen. Noch einmal Eindrücke einer atemberaubenden Natur aufsaugen und diesen einen besonderen Moment einfangen. Das Blut pulsiert in den Adern des pelzigen Entdeckers: Vor dem Urlaubär bauen sich die nördlichen Höhenzüge der „Serra de Torrellas“ auf. Der Weg hierdurch soll die heutige Bestimmung sein.

Mit dem Rennrad durch die Bergwelt Mallorcas
Mit dem Rennrad durch die Bergwelt Mallorcas© ferienwohnungen.de

Mit Muskelkraft durch jede Höhenlage

Rechts und links der kurvigen Straßen säumen dichte Nadelhölzer die ansteigende Wegstrecke. Warum einfach, wenn es auch anstrengend geht, denkt sich der Urlaubär mit Blick auf die unzähligen Radfahrer, die mit einem Lächeln in ihren verschwitzten Gesichtern am Panda vorbeiziehen. Das gut ausgebaute Streckennetz durch die Bergwelt Mallorcas lockt Radsportler aus aller Welt auf die sonnige Insel im Mittelmeer. Pfeilschnell gleiten die Bergziegen auf zwei Rädern nach steilen Anstiegen durch kurvige Serpentinen den nächsten Anhöhen entgegen. Dem Urlaubär wird ganz anders – vielleicht sollte er zunächst auf dem Ostseeküstenradweg üben, bevor er sich hier auf einen sportlichen Drahtesel wagt.

Erfrischung in den Bergen
Erfrischung in den Bergen© ferienwohnungen.de

Auf dem Weg nach Escorca

Aus Pollenca kommend führt der kurvige Gebirgs-Highway, die Ma-2140, vorbei an zunehmend karsten Bergrücken. Die Felswände werden zunehmend lichter und lassen an manchen Stellen sogar einen Blick auf den Küstenstreifen mit dem azurblauen Wasser des Mittelmeeres zu. Das Massiv ist stark zerklüftet. Grüne Täler inmitten der Berge lassen vermuten, dass sich Flüsse und Rinnsale erfolgreich ihren steinigen Weg zu den Klippen des Westens gebahnt haben.

Die 60 Pferdestärken des Panda sind zunehmend gefordert. Doch nach mittlerweile 5 Tagen klappt das Zusammenspiel von Kupplung, Bremse und Gaspedal reibungslos. Die Mittagssonne brennt auf die kurvige Piste. Nun wäre es an der Zeit für einen kurzen Boxenstop. Plötzlich tauchen hinter der nächsten Kurve ein Parkplatz und ein in den Fels geschlagener Kiosk auf. Abrupt und gekonnt zugleich fädelt der Panda in die letzte freie Lücke ein. Ein Wohltat für den ausgemergelten Körper des Bären, sich nach Stunden der Enthaltsamkeit endlich eine leichte Erfrischung gönnen zu können.

Blick auf die Schluchten des ‚Torrent de Pareis‘
Blick auf die Schluchten des ‚Torrent de Pareis‘© ferienwohnungen.de

Im Hinterland des Puig Major

Allein der Blick auf die zerklüfteten Schluchten lässt vermuten, was sich hinter diesem Bergrücken verbergen mag. Der „Torrent de Pareis“ schneidet sich über mehr als 4 km Länge in das felsige Massiv hinein und mündet an in der Cala de Sa Colabra ins Mittelmeer. Rechts und links dieser Schlucht ragen mehrere hundert Meter hohe Felswände in den Himmel.

Der Urlaubär steht vor einer schwerwiegenden Entscheidung. Wie gerne nur würde er einen Blick auf die malerische Badebucht werfen? Wie gerne würde er eine der schönsten Paßstraßen Europas entdecken? Das 14 km lange Wegstück führt in unzähligen atemberaubenden Serpentinen steil bergab. Dabei überwindet man auf kürzester Strecke mehr als 800 Höhenmeter. Bizarre Felsformationen, düstere Abstürze senkrecht ins Meer hinab und dazwischen tausendjährige Ölbäume: Die Augen des Urlaubärs funkeln angesichts dieser Herausforderung. Er wirft einen Blick auf den Panda. Keine Reaktion, nur blankes Entsetzen. Er wirft einen Blick auf seine Pulsuhr. Keine Reaktion, nur blankes Entsetzen … in den Augen des Urlaubärs. Das gute Stück scheint das gestrige Bad im Mittelmeer nicht überlebt zu haben. Scheinbar ist der Salzgehalt im Wasser leicht höher als der in der Ostsee.

Die Würfel sind gefallen. Schweren Herzens klettert der Urlaubär zurück auf den Beifahrersitz und weist dem Fahrer den Weg weiter nach Soller. Zu gerne wäre er geblieben. Das Risiko, den heutigen Rückflug zu verpassen ist aber zu groß. Und das alles am Tage des entscheidenden Gruppenspiels bei der Fussball-Europameisterschaft.

Stausee Gorg Blau
Stausee Gorg Blau© ferienwohnungen.de

Puig Major – der felsige Inselkönig

Nach der kurzen Rast in Escorca nimmt der Panda erneut Fahrt auf. Immer tiefer geht es hinein in die „Serra de Torrellas“ mit ihren karsten Felsrücken. Majestätisch erhebt sich gen Westen blickend der Gebirgszug mit dem „Puig Major“ in den Himmel. Eingebettet in die gleichnamige Gebirgskette ist der „Puig Major“ ist mit 1445 Metern Höhe der höchste Berg von Mallorca, der spanischen Perle im Mittelmeer. Schon im Anflug auf die Insel lässt sich die wahre Größe nur erahnen; umso imposanter wirkt das Felsmassiv vor Ort. Und wenn sich der Morgennebel aus den Tälern der „Serra de Tramuntana“ erhebt, ist der Gipfel mit seiner Wetterstation schon von weitem zu erblicken.

Die Ma-10 bahnt sich ihren Weg durch das gebirgige Hinterland. In leuchtendem Blau tauchen riesige Stauseen entlang der Strecke auf. Sie dienen in diesen trockenen Zeiten als Wasserspeicher und versorgen die Täler mit dem wertvollen Naß aus den Bergen. Die Seen sind nicht zugänglich, sehr zum Leidwesen des Urlaubärs. Wie gerne hätte er sich die salzige Kruste aus seinem plauschigen Pelz gespült, bevor er in Palma in den Flieger zurück nach Deutschland steigt…

Ein letzter Blick zurück, der Motor des Panda heult auf. Die Fahrt geht weiter.

Felsmassiv am Fuße des ‚Puig Major‘
Felsmassiv am Fuße des ‚Puig Major‘© ferienwohnungen.de

Auf dem Weg nach Sóller

Erneut taucht das Entdeckerteam ein in die kurvigen Tiefen der mallorquinischen Bergwelt. Elegant gleitet der Panda entlang der sandigen Serpentinen, den Abgrund zur Rechten als stetigen Begleiter. Minute um Minute schreitet der Zeiger im Ziffernblatt der Ersatzarmbanduhr voran. Langsam aber sicher wächst mit Blick auf den bevorstehenden Heimflug der zeitliche Druck auf den Urlaubär. Die Ungeduld ist kein guter Reisebegleiter. Schon gar nicht, wenn plötzlich zwei Cabriolets mit blau-weißem Markenlogo mit vier Jungspunden besetzt gemächlich durch die Täler cruisen.

Nach einem sportlichen Zwischenspurt steht die letzte Rast mit Blick auf die felsige Küstenlandschaft an. Von einem Aussichtsplateau aus begutachtet der Urlaubär die kreisrunde Bucht des Hafenortes Port de Sóller. Vom „Torrent Major“ in zwei Hälften geteilt, ist das Städtchen am Mittelmeer idealer Ausgangspunkt für Bootsfahrten und Ausflüge in die nähere Umgebung. Aus der Ferne erkennt der Urlaubär den Yachthafen sowie die beiden Leuchttürme, die den Eingang der Bucht bewachen.

Und erneut lässt der bevorstehende Abschied von der Insel dem Urlaubär keine Ruhe. Es sind nur noch rund 50 km bis Palma … und die beiden Cabriolets cruisen erneut in jugendlicher Sinnlichkeit unmittelbar vor der Kühlerhaube des Panda.

Port de Sóller
Port de Sóller© ferienwohnungen.de

Abschied vom Urlaubär auf Mallorca in Palma

Hinunter nach Sóller folgt eine der letzten Runden in einem der insularen Kreisverkehre. Die Fahrbahn wird breiter und frißt sich wie mit einem Lineal gezogen durch die Bergrücken ins Inselinnere. Endlich kann wieder eine adäquate Reisegeschwindigkeit aufgenommen werden, Puls und Blutdruck senken sich. Plötzlich wird es Nacht. Eine ungewohnte Dunkelheit bricht über den Urlaubär hinein. Leuchtende Punkte bewegen sich zielstrebig auf ihn zu und rasen pfeilschnell an ihm vorbei: Der Panda ist in einen Tunnel eingefahren, was ihm weitere Serpentinen quer durchs Hinterland erspart. Gerne nimmt er die damit verbundene Maut von EUR 4,95 in Kauf. Schließlich bedeutet dies eine Zeitgutschrift von rund 30 min auf dem Weg zum Flughafen.

Vorbei an der Inselmetropole Palma de Mallorca nutzt der Urlaubär die ihm gebotenen vier Fahrstreifen, um geschwindigkeitsoptimiert den Flughafen anzusteuern. Nun noch eine Extrarunde rund um das Parkhaus am Terminal, dann ist auch die Abgabestation für den Mietwagen gefunden. Drei freundliche Servicekräfte in Warnwesten inspizieren den Panda überaus gründlich und stellen den ordnungsgemäßen Zustand des Gefährtes fest. In einer kleinen Pfütze unterhalb des Motorenraumes sammelt sich Flüssigkeit. Ob es Tränen des Abschieds sind? Oder nur Kühlwasser? Diese Frage wird wohl nie vollends geklärt werden können. Es sei denn, Urlaubär und Panda sehen sich wieder … irgendwann auf Mallorca.

Abschied vom Urlaubär auf Mallorca
Der Abschied fällt schwer …© ferienwohnungen.de

Fazit des fünften Tages

Was für ein Finale! Auch dieser Tag bestätigt es: Mallorca viel mehr ist als nur überbuchte Hotelkomplexe und von Menschenmassen übervölkerte Strände. Die eindrucksvolle Berglandschaft im Westen rundet das stimmige Gesamtbild einer Entdeckerinsel für Individualisten ab. Naturliebhaber finden himmelstürzende Schluchten, imposante Wälder und malerische Buchten; Aktivurlauber erkunden die Insel auf heißen Drahteseln oder gar zu Fuß; Wasserratten haben die Qual der Wahl zwischen unzähligen Felsbuchten und weit auslaufenden Sandstränden.

Nachtrag: Der Flieger landet rechtzeitig wie vorgesehen in Hamburg und überwältigt von den Eindrücken der letzten Tage tappt der Urlaubär durch den Abfertigungsbereich im Terminal 2. Auf den Bildschirmen in den Flughafen-Bars und Bistros laufen die letzten 5 Minuten des Gruppenspiels gegen Nordirland. Die deutsche Mannschaft bringt den 1:0-Vorsprung sicher ins Ziel. Die Rückfahrt in den hohen Norden verläuft ohne Zwischenfälle. Die über der A7 untergehende Sonne ruft dem Urlaubär noch einmal die Eindrücke der letzten Tage vor Augen. Viele Fragen konnte der Urlaubär auf seiner Entdeckungsreise selbst klären, nur eine Frage bleibt offen: Wann wird er Mallorca wiedersehen?!

Linktipps vom Urlaubär

Wenn Du den Spuren des Urlaubär von ferienwohnungen.de folgen möchtest, bieten Dir die folgenden Links weitere Informationen:

Der Urlaubär
Bist Du mir gerne über die Insel Mallorca gefolgt? In dem Fall findest Du hier in dem Blog auch noch weitere Reiseberichte von mir … Bis dann!
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