Die Semperoper in Dresden bei Nacht

Städtetrip nach Dresden

Die Dresdener Baudenkmäler genauer betrachtet

Gerade in Zeiten negativer Schlagzeilen aus Sachsen geraten die Schönheit der Stadt Dresden und seine international geprägte Geschichte in den Hintergrund. Die weltberühmte Stadt trägt in manchen Kreisen den schmückenden Beinamen „Elbflorenz“. In den Jahren zwischen 1694 und 1783 entwickelte sich Dresden zu einer beeindruckenden deutschen Residenzstadt des Barocks. Aber es war auch ein Zentrum der Renaissance und eine Keimzelle der Revolution von 1848. Im zweiten Weltkrieg wurde das historische Zentrum fast völlig zerstört und ab 1951 wieder in seiner alten Pracht aufgebaut. Die wohl berühmtesten Baudenkmäler Dresdens sind das Schloss, der Zwinger mit seinen Museen, die Frauenkirche und die Semperoper. Diese Sehenswürdigkeiten sind mehr als nur einen kurzen Besuch wert. Daher stellen wir diese im Folgenden als Tipps für Ihre Cityreise in eine Ferienwohnung in Dresden vor.

Der Zwinger – Repräsentation von August dem Starken

Ein besonderes Baudenkmal in Dresden ist der Zwinger, ein auf der ganzen Welt einzigartiger Gebäudekomplex im Architekturstil des Barocks. Ursprünglich als Orangerie konzipiert, erhielt der Zwinger bis 1732 seine heutige Form. August dem Starken diente der Zwinger vor allem zu Repräsentationszwecken. Beeindruckend ist die Langgalerie, die 36 Achsen zählt, unterbrochen von dem Kronentor mit seiner Kuppel in Zwiebelform, gekrönt von vier polnischen Adlern – die Beziehungen zum östlichen Nachbarn waren von jeher gut. An der Ostseite befindet sich der sogenannte Glockenspielpavillon: Vierzig Glocken aus Meißener Pozellan erklingen jeden Tag um 12:00 Uhr.

Städtetrip Dresden - Zwinger in Dresden
Zwinger in Dresden© Björn S... / Flickr

Als Baumaterial für den Zwinger wurde der witterungsempfindliche Elbsandstein verwendet. Es ist ein Material, aus dem die meisten Gebäude der Epoche gebaut sind und Elbe aufwärts in einer idyllischen Landschaft (Sächsisches Elbland) zu finden ist.

Das Elbsandsteingebirge bei Dresden
Das Elbsandsteingebirge bei Dresden© Ralf Schulze / Flickr

Der Flügel des Zwingers, der zur Elbe ausgerichtet ist, wurde nach den Plänen von Gottfried Semper in den Jahren 1847 bis 1865 erbaut. Hier ist die Gemäldegalerie Alter Meister untergebracht. Ausgestellt sind hier Gemälde der europäischen Malerei vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. Die Hauptattraktion ist die „Sixtinische Madonna“, die Raffael in den Jahren 1512 und 1513 malte. Daneben sind in der Gemäldegalerie Meisterwerke von Rembrandt, Rubens und Canaletto zu sehen. Eine der größten Porzellansammlungen der Welt befindet sich linker Hand vom Kronentor aus gesehen. Zu bewundern sind hier Meissner Porzellane, Böttger-Porzellan, Böttger-Steinzeug und Porzellan aus Asien.

Das Residenzschloss – Zeitzeuge der Renaissance

Zu den bekanntesten Bauwerken in Dresden zählt weiterhin das einstige Residenzschloss. Einige Bauteile gehören zu den ältesten der Stadt. Das Schloss entstand zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert und ist eines der bedeutendsten Bauwerke Deutschlands aus der Zeit der Renaissance. Als Baumaterial wurde auch hier Elbsandstein verwendet. Heute dient das Schloss der Wissenschaft und Kunst als Residenz. Den Giebel des Georgenbaus ziert ein vier Meter hohes Reiterstandbild, das Herzog Georg den Bärtigen darstellt. Der Hausmannsturm, hier in der Mitte zu sehen, ist 101 Meter hoch – und damit sechs Meter höher als die Frauenkirche. In 68 Meter Höhe befindet sich einen Plattform, von der man eine großartige Aussicht über das historische Zentrum Dresdens und das Elbtal genießen kann. Der sogenannte Lange Gang bildet die Verbindung zwischen Johanneum und Georgenbau. Er bildet die Grenze zum Stallhof, in dem einst die Ritter ihre Turniere und Spiele abhielten.

Residenzschloss Dresden
Residenzschloss Dresden© Sjaak Kempe / Flickr

Zu den besonderen Attraktionen des Schlosses zählt der Fürstenzug mit einer Länge von 101 Metern. Hier sind auf 24.000 Kacheln aus Meissner Porzellan alle Herrscher des Fürstengeschlechts derer Wettin dargestellt. Ein Touristenmagnet ist auch das „Neue Grüne Gewölbe“, in dem kostbare Edelsteinkunst und Goldschmiedearbeiten zu bestaunen sind.

Dresdener Residenzschloss
Dresdener Residenzschloss© Allie_Caulfield / Flickr

Die Frauenkirche und die Semperoper – Internationale Wahrzeichen

Deutschlands bedeutendstes protestantisches Gotteshaus war einst die weltberühmte Frauenkirche. Aus der zerbombten Kirche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg 8.390 Sandsteinquader gerettet, von denen 3.634 beim Neubau Verwendung fanden. Der Zentralbau misst 45 mal 45 Meter im Grundriss. Die Kuppel erreicht eine Höhe von 95 Metern und hat einen Durchmesser von 23,50 Metern. Die Innenkuppel ragt 26 Meter über den Kirchenraum hinaus. Den Innenraum umgeben acht Stützpfeiler sowie Emporen, die sich über vier Stockwerke erheben. Die Orgel besteht aus 4.790 Pfeifen, 67 Registern und 4 Manualen.

Städtetrip Dresden - Frauenkirche in Dresden
Frauenkirche in Dresden© Sven Wusch / Flickr

Die im Jahr 1878 eröffnete Semperoper dominiert den Theaterplatz, obwohl sich das Schloss und die Hofkirche ganz in ihrer Nähe befinden.

Die Semperoper in Dresden bei Nacht
Die Semperoper in Dresden bei Nacht© Sebaso / Flickr

Sowohl die Innengestaltung als auch die äußere Form stammen vom Architekten Gottfried Semper. Eine Quadriga aus Bronze von Johannes Schilling verleiht dem bogenförmigen Arkadenbau eine ganz besondere Note. Heute ist das Opernhaus der Spielort der Sächsischen Staatsoper Dresden. Auch die Sächsische Staatskapelle Dresden hat hier ihre Auftritte.

Eine Reise nach Dresden lohnt sich gerade für Geschichtsbegeisterte also sehr. Die traditionell internationale und kosmopolitische Stadt hat mehr zu bieten als schlechte Schlagzeilen. Ein längerer Urlaub in einer Ferienwohnung bietet sich in jedem Fall an.

Unterkünfte für den Städtetrip Dresden

Ferienwohnungen & Ferienhäuser in Dresden

Der Gastautor Thomas Jakob arbeitet als Redakteur bei www.immovista.de
Lizenz für alle oben abgebildeten Fotografien: CC BY 2.0

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2 Gedanken zu “Städtetrip nach Dresden

  1. Ich habe selten so eine schöne Stadt gesehen, wie Dresden. Ich würde dort jederzeit wieder hin fahren. Besonders gerne in eine Ferienwohnung, so habe ich die Möglichkeit essen zu gehen, aber auch selber zu kochen. Was will man mehr?

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