Bremen - Rathaus

Bremen entdecken

Hansestadt mit Charme und Kaffeearoma

Das kleinste Bundesland von Deutschland hat seinen Gästen viele Reize und Attraktionen zu bieten. Die Freie und Hansestadt Bremen ist nicht nur wegen ihrer wunderschönen Altstadt ein beliebtes Reiseziel, es ist auch ihr ganz eigenes Flair, das alljährlich unzählige Besucher in die alte Kaffeestadt lockt.

Nachdem Karl der Große die Stadt im Jahr 787 zum Bischofssitz erhoben hat, dauerte es nicht mehr lange, bis Bremen als einer der größten Seehäfen und Handelszentren eine bedeutende Stellung innerhalb Deutschlands einnahm. Die verheerenden Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg vernichteten beinahe das gesamte historische Zentrum der Stadt. Durch den anschließenden Wiederaufbau erhielt die Stadt ein völlig anderes Erscheinungsbild. Dennoch sind die signifikanten Wahrzeichen von Bremen nach wie vor vorhanden und lassen ahnen, wie prächtig die vornehme Hansestadt einst ausgesehen hat.

Die Altstadt von Bremen wird von weitläufigen Parks umgeben, die auf den ehemaligen Befestigungsanlagen der Stadt angelegt wurden. Sogar eine Windmühle ist vorhanden, die den Grünanlagen ein ländliches und malerisches Ambiente verleiht. Das Zentrum der Stadt wird vom Marktplatz dominiert, wo sich gleich zwei Bremer Wahrzeichen befinden. Der steinerne Roland steht als Symbol für die Gerichtsbarkeit und die Freiheit der Stadt, die er durch das aufgerichtete Schwert und das Schild mit dem Stadtwappen zum Ausdruck bringt. Der 1404 errichtete Roland wurde ebenso wie das Rathaus von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben.

Eindrucksvoller Blickfang des im gotischen Stil erbauten Rathauses ist seine etwa 200 Jahre später vorgebaute Renaissancefassade. Das anschließende Neue Rathaus birgt die 40 Meter lange, 13 Meter breite und 8 Meter hohe Große Halle in seinem Inneren, die zu einem der größten und erhabensten Festsäle in ganz Deutschland zählt. In diesem gewaltigen Versammlungsraum wird jedes Jahr die so genannte Schaffermahlzeit veranstaltet. Das ist das traditionsreiche Essen der Reeder und Schiffer von Bremen. An der Seite des Rathauses steht noch ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, das nicht nur die kleinen Besucher begeistert: die märchenhaften „Bremer Stadtmusikanten„. Bei der 1953 von Gerhard  Marcks geschaffenen Skulptur mit Esel, Hund, Kater und Hahn beginnt auch die Deutsche Märchenstraße, die ihre märchenhafte Reise in den Süden bis nach Hanau fortsetzt.

Deutsche Märchenstraße – Bremen
Deutsche Märchenstraße – Bremen© Ulrich Müller - Fotolia.com

Der im elften Jahrhundert erbaute Dom mit dem Dom-Museum birgt eindrucksvolle Grabfunde in seinem Inneren. So auch einige vertrocknete Mumien, die mit ihrem lederartigen Äußeren nicht ganz zu dem ehrwürdigen Gotteshaus zu passen scheinen. Dagegen halten sich die mittelalterlichen Bischofsgräber durchaus an die „Spielregeln“ des Doms.

Eine ganz andere Seite von Bremen gibt es im Schnoorviertel zu entdecken. Das Künstlerviertel ist zugleich die älteste Wohngegend der Stadt, entsprechend winzig und krumm sind auch die malerischen Häuschen des Schnoors. Während sich die Bürgerhäuser noch recht erhaben geben, geht es in den kleinen Kunstgewerbeläden, Galerien und Kneipen sehr viel gemütlicher und vor allem interessanter zu. Das Spielzeugmuseum begeistert nicht nur Kinder mit seinen liebevoll gearbeiteten und teilweise sehr alten Exponaten.

Bremens seemännische Seite kann man im Stadtteil Vegesack kennen lernen. Hier hat auch das unter Denkmalschutz stehende Segelschulschiff „Deutschland“ seinen wohlverdienten Ruhestand gefunden.

Nicht weit von Bremen liegt das Künstlerdorf Worpswede. In dieser Malerkolonie lebten und arbeiteten einst bedeutende Künstler wie Heinrich Vogeler, Otto Modersohn und seine Frau Paula Modersohn-Becker.

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